Einfach happy. Ricarda Funk hat nach Silber in Augsburg nun beim Kanuslalom-Weltcup im tschechischen Prag Bronze im Kajak-Einer gewonnen. Die Rheinländerin ist happy, weil sie auch bei ihrem zweiten internationalen Wettkampf gezeigt hat, dass sie konstant in die Medaillenränge hineinfahren kann. Eigentlich kann sich die 32-Jährige nur selbst schlagen, ebenso wie die Ausnahmeathletin Jessica Fox aus Australien, die Silber holte. Beide Athletinnen – mit einem Abstand von nur elf Hundertstelsekunden zueinander – kassierten vier Strafsekunden und paddelten dennoch auf einen Podestplatz. Gold ging an die Französin Emma Vuitton, die sich ohne Torstabberührung gerade einmal mit 0,17 Sekunden auf Platz zwei absetzen konnte.
Zu den Berührungen sagte Funk, „ich sollte in Zukunft wirklich mehr darauf achten. Die Strecke war aber sehr schwer und ich bin generell zufrieden, wie ich die Linie getroffen habe.“ Zur Schwierigkeit sagte sie, „ich hatte eigentlich das Gefühl, dass jede Passage zur Schlüsselpassage werden konnte – je nachdem, wie man es trifft und das Wasser für sich nutzt.“ Besonders die Rückwärtsdrehungen hätten es massiv in sich gehabt, resümierte sie.
Es war für sie nun der letzte internationale Wettkampf vor den Olympischen Spielen. Das gute Gefühl, sich auf einem Top-Niveau zu befinden, nehme sie nun mit, „aber auch, dass ein Zweier entscheidend sein kann“, so Funk.
Text und Photo: Uta Büttner