Alle Beiträge von THF

Weltcup-Gesamtsieg im spanischen La Seu d’Urgell

Beim letzten Kanuslalom-Weltcup dieses Jahres im spanischen La Seu d’Urgell hat sich Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) mit ihrem vierten Platz den Gesamtweltcup-Sieg vor der Französin Emma Vuittton und der Australierin Jessica Fox geholt. Der vierte Platz ärgerte die 32-Jährige dennoch ein wenig, „es war sehr knapp und ich hatte ein paar kleine Fahrfehler drin. Eine Medaille heute wäre schon noch schön gewesen“, sagte sie. Aber die Freude über den Gesamtsieg überwiege dennoch. „So kann ich mit der Saison noch gut abschließen. Ich habe Stabilität über die gesamte Saison gezeigt, leider mit dem Ausreißer in Paris. Der Gesamtweltcupsieg ist ein kleines Trostpflaster. Aber er ist natürlich nicht das, wofür ich die ganzen Jahre so hart gearbeitet habe.“ 

Der Weltcupsieg heute ging an die Spanierin Maialen Chourraut, die Plätze zwei und drei belegten die Slowenien Eva Tercelj und Evy Leibfarth aus den USA. Die Herrenkonkurrenz gewann ohne deutsche Beteiligung der Tscheche Jiri Prskavec vor Mathieu Desnos aus Brasilien und Giovanni De Gennaro aus Italien.

Fotograf Damiano Benedetto

Eintrag ins „Goldene Buch“ Bad Breisig

Olympiasiegerin von Tokio und Olympiateilnehmerin von Paris, Ricarda Funk, wurde zum Sommerfest in den Breisiger Thermen empfangen. „Ich bin Bad Breisig nach wie vor sehr verbunden“, erklärte die Spitzensportlerin. Und in Bad Breisig „sind wir einfach stolz“, wie es Verbands- und Stadtbürgermeister Marcel Caspers auf den Punkt brachte. 

Ricarda Funk hat in Bad Breisig den Kanusport erlernt und seitdem eine beachtliche Karriere hingelegt. Als Bürgermeister Caspers alle Titel und Medaillen aufzählte, musste er dementsprechend etwas weiter ausholen. Unvergessen bleibt die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio, die wegen der Coronapandemie erst 2021 stattfinden konnten.

Eintrag ins „Goldene Buch“ des Kreises Ahrweiler

Kajakspezialistin Ricarda Funk und 800 Meter Läuferin Majtie Kolberg haben sich am Sonntag in das Goldenen Buch des Kreises Ahrweiler eingetragen. Die beiden Sportlerinnen haben an den Olympischen Spielen in Paris 2024 teilgenommen; Funk war 2021 in Tokio Olympiasiegerin geworden.
„Ricarda und Majtie haben ihre Wurzeln im Kreis Ahrweiler, sind hier geboren und aufgewachsen und haben hier den Grundstein für ihren sportlichen Erfolg gelegt. Der Kreis Ahrweiler ist stolz auf zwei der besten Sportlerinnen Deutschlands, die unsere Region bei den Olympischen Spielen 2024 in der Welt vertreten und repräsentiert haben. Heute möchten wir den beiden ‚Danke‘ sagen – auch dafür, dass sie für so viele Vorbilder sind. Der Eintrag in das Goldene Buch des Kreises ist eine Seltenheit und nur wenigen Persönlichkeiten vorbehalten“, so der Kreisbeigeordnete Horst Gies MdL, der die Olympionikinnen in Vertretung für Landrätin Cornelia Weigand empfing

Fans - Autogrammstunde

FANS –

Medaille verpasst, aber die zahlreichen Fans helfen über die Enttäuschung hinweg. Alle hatten bereits das Stadion verlassen. Was blieb, war eine Gruppe von Fans aus ganz Deutschland. Viele davon keine Kanuten. Die Fangemeinde blieb so lange, bis sie von den Sicherheitskräften freundlich zum Gehen aufgefordert wurden. Diese Geschichte zeigt, wie schön Sport sein kann, auch wenn man mal hinter den Erwartungen liegt. Das Bild zeigt die T-Shirt Autogrammstunde nach dem Rennen.

Erster Akt – Olympisches Feuer

Dass die Franzosen auch eine Kanusportnation sind, wird am Fackellauf deutlich – hier geht es durch das Wildwasserstadion von Paris. Ricarda durfte zusammen mit anderen Olympiasiegern die Fackel tragen. Alez, Alez wird es bald heißen. Lasset die Spiele beginnen…

.📸 @olympics

Bronze in Prag

Einfach happy. Ricarda Funk hat nach Silber in Augsburg nun beim Kanuslalom-Weltcup im tschechischen Prag Bronze im Kajak-Einer gewonnen. Die Rheinländerin ist happy, weil sie auch bei ihrem zweiten internationalen Wettkampf gezeigt hat, dass sie konstant in die Medaillenränge hineinfahren kann. Eigentlich kann sich die 32-Jährige nur selbst schlagen, ebenso wie die Ausnahmeathletin Jessica Fox aus Australien, die Silber holte. Beide Athletinnen – mit einem Abstand von nur elf Hundertstelsekunden zueinander – kassierten vier Strafsekunden und paddelten dennoch auf einen Podestplatz. Gold ging an die Französin Emma Vuitton, die sich ohne Torstabberührung gerade einmal mit 0,17 Sekunden auf Platz zwei absetzen konnte.

Zu den Berührungen sagte Funk, „ich sollte in Zukunft wirklich mehr darauf achten. Die Strecke war aber sehr schwer und ich bin generell zufrieden, wie ich die Linie getroffen habe.“ Zur Schwierigkeit sagte sie, „ich hatte eigentlich das Gefühl, dass jede Passage zur Schlüsselpassage werden konnte – je nachdem, wie man es trifft und das Wasser für sich nutzt.“ Besonders die Rückwärtsdrehungen hätten es massiv in sich gehabt, resümierte sie.

Es war für sie nun der letzte internationale Wettkampf vor den Olympischen Spielen. Das gute Gefühl, sich auf einem Top-Niveau zu befinden, nehme sie nun mit, „aber auch, dass ein Zweier entscheidend sein kann“, so Funk.

Text und Photo: Uta Büttner

Olympiaqualifikation Paris 2024

Nationaler Olympia-Krimi in Markkleeberg.

Olympiasiegerin von 2021, Ricarda Funk (32), konnte am dritten Wettkampftag der nationalen Olympia-Qualifikation mit ihrem dritten Sieg in Folge vorzeitig das Olympia-Ticket für Paris  im Kajak der Frauen lösen. „Olympia-Quali ist gefühlt das Härteste, was es gibt. Es waren die härtesten Wochen seit den letzten fünf Jahren. Es ist gefühlt härter als die Olympia-Teilnahme selbst. Alles was zählt, ist Platz eins. Platz zwei ist leider zu schlecht“, so die 32-jährige Rheinländerin. 

Ricarda gewann das dritte Rennen erwartungsgemäß knapp. Zwei Fahrfehler machten den Finallauf extrem spannend. Am Ende war es ein Sieg mit nur 0,62 Sekunden Versprung vor ihrer Dauerkonkurrentin Elena Lillik. Mit diesem Ergebnis ist ist Ricarda Funk auch die erste deutsche Frau, die zum zweiten mal an der olympischen Startlinie stehen darf. Die Kanuslalom-Wettbewerbe finden in Vaires-Sur-Marne statt, direkt vor den Toren der französischen Hauptstadt Paris.

Foto von Uta Büttner

Foto von Uta Büttner

Teil 1 der Olympiaqualy

Die Kajakfahrerin Ricarda Funk hat sich zum Auftakt beim nationalen Kampf um die Olympia-Tickets in Augsburg mit zwei Siegen eine gute Ausgangsposition verschafft. Dennoch ist noch nichts entschieden. „Es war ein sehr guter Einstieg, das Gefühl für nächste Woche so mitzunehmen. Aber es ist noch nicht vorbei. Wir wissen alle, Olympia-Quali ist hart bis zum letzten Wettkampftag“, so die Olympiasiegerin von 2020. Erst nach vier Rennen entscheidet sich, welches Boot Deutschland bei den Spielen vertreten darf.

Trainingskameradin Elena Lilik (KS Augsburg) ist Funk mit zwei zweiten Plätzen dicht auf den Fersen. Die Entscheidung fällt dann am nächsten Wochenende in Markkleeberg. Dort kommt es zum großen Show-Down zwischen den beiden Konkurrentinnen. Es ist noch alles offen und im zweiten und letzten Akt der Olympia-Qualifikation kann noch alles passieren.

Foto von Uta Büttner

Auftakt in La RéunionAuftakt

Das erste ICF-Weltranglistenrennen im Olympiajahr konnte Ricarda Funk für sich entscheiden. Die Rheinländerin setzte sich auf der im Indischen Ozean liegenden französischen Insel La Réunion mit knappen 1,5 Sekunden Vorsprung vor ihrer Teamkollegin Elena Lilik durch. Platz drei ging an Emily Apel. Damit wurden alle Podestplätze durch die deutschen Frauen belegt.

Zum dritten Mal – Sportlerin des Jahres RLP

Slalomkanutin Ricarda Funk und Trampolinspringer Fabian Vogel sind die Sportler des Jahres 2023 in Rheinland-Pfalz.. Funk schaffte das Kunststück, sich den Titel bereits zum dritten Mal in Folge zu sichern. (Meldung SWR)

Von: LSB Rheinlad-Pfalz

Funk schaffte bei den Frauen das Kunststück, sich den Titel bereits zum dritten Mal in Folge zu sichern. Dies hatte zuletzt Bahnsprint-Olympiasiegerin Miriam Welte hingekriegt, die zwischen 2016 und 2019 sogar viermal in Serie zur rheinland-pfälzischen Sportlerin des Jahres gewählt worden war.

Funk war im vergangenen Jahr der historische Gold-Hattrick bei der WM im Kajak-Einer zwar nicht gelungen – dennoch hatte die 31-Jährige auch in 2023 wieder Top-Erfolge gefeiert. Bei den Europaspielen im polnischen Krakau etwa hatte sich die gebürtige Bad Neuenahrerin EM-Gold im Kanuslalom gesichert.

Den Weltcup in Paris hatte Funk wegen einer Corona-Infektion verpasst. Bei der Landessportlerwahl vereinte die 1,70 Meter große Athletin stolze 38,45 Prozent der Stimmen auf sich und distanzierte ihre Konkurrentinnen damit klar. 

Funk – die von ihrer Wahlheimat Augsburg zugeschaltet wurde, wo sie seit Samstag krank im Bett lag – sprach im Interview mit Moderator Christian Döring von einer „richtig krassen Wertschätzung – ich fühle mich mega geehrt, dass ich jetzt zum dritten Mal in Folge da oben stehen darf, denn das ist definitiv keine Selbstverständlichkeit“. Bereits 2015, 2021 und 2022 war Funk dies gelungen. Platz zwei bei der 27. Auflage der Sportlerwahl erreichte wie im Vorjahr Gewichtheberin Lisa Marie Schweizer vom AV 03 Speyer.

Auf die 28 Jahre alte Polizeikommissarin, die bei den Europameisterschaften in Jerewan Bronze gewann, entfielen 31,23 Prozent der Stimmen. Knapp dahinter im Online-Voting landete mit 30,32 Prozent Alessa-Catriona Pröpster vom RV Offenbach/Queich. Die Bahnradspezialistin aus dem Killertal hatte ihre imposante Trophäensammlung in 2023 kräftig erweitert. Mit Pauline Grabosch, Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich wurde sie Europameisterin im Teamsprint, dazu gewann sie die U23-EM im Sprint und den Weltcup im kanadischen Milton.

Weitere Informationen gibt es hier: https://www.lsb-rlp.de/

Quelle:  LSB Rheinlad-Pfalz

EM 2018

Sieg in Prag

Beim Weltranglistenrennen in Prag sicherte sich die Slalomkanutin aus Bad Breisig am vergangenen Wochenende erneut einen Sieg.
Nahezu die komplette Weltelite war in der tschechischen Hauptstadt am Start, doch die Olympiasiegerin und dreifache Weltmeisterin lieferte vor „vollem Haus“ wieder einmal ab. In einem furiosen Finale konnte sich die Rheinländerin sogar eine Torstabberührung erlauben. Trotz 2-Sekunden Strafzeit hatte sie im Ziel mit 2,6 Sekunden einen deutlichen Vorsprung.
Offensichtlich liegt ihr die Strecke, fährt sie dort doch seit Jahren regelmäßig in die Medaillenränge. „In Prag geht das Publikum immer voll mit, sie tragen einen quasi ins Ziel. Die Zusachauer sind unheimlich fair, jeder wird angefeuert!“, so Funk. Jetzt richtet sich der Blick allerdings auf die WM in London. Dort geht es vom 22 bis 24 September um Quotenplätze für Olympia.

3 EM Medaillen bei European Games

Ricarda Funk ist erneut Europameisterin
 (Bildt und Text P. Reichenbach)
Im Kajak-Einer der Damen konnte sich die Rheinländerin nach Team Bronze erneut gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen und holte den dritten Einzeltitel ihrer Karriere.
Mit einer nicht ganz optimalen Linie und zwei Torstabberührungen hatte sie zuvor knapp mit Rang 10 ihre Finalteilnahme klargemacht. Damit musste sie den Entscheidungslauf eröffnen: „Es war nicht das erste Mal für mich, dass ich so eine Situation hatte“ aber eigentlich findet man die Olympiasiegerin und amtierende Weltmeisterin doch eher im mittleren Starterfeld, wenn nicht sogar an der Spitze der Startliste. „Ich muss schon sagen, ich mochte die Situation heute gar nicht. Am Anfang saß ich noch ganz allein da unten.“ Es dauerte ein Stück, bis sich die Mixed-Zone allmählich mit der internationalen Konkurrenz füllte. Aber auch wenn immer mehr und mehr Konkurrentinnen die Ziellinie überquerten – es vermochte keiner mehr die Zeit der 31-jährigen zu stoppen.
 
„Ich wusste, dass im Semifinale die Bestzeit bei 101 Sekunden lag. Als ich ins Ziel gekommen bin und die 99 auf der Uhr gesehen habe, war ich eigentlich richtig happy, aber ich wusste ja, dass ich eine Berührung drin habe. Und damit lässt man die Tür noch offen für andere.“ Passiert war ihr der Fehler im oberen Streckenteil an Tor 4. Doch davon ließ sich Ricarda Funk nicht aus der Ruhe bringen. Ich war so gut auf der Linie und die Rückwärtstore waren ‚on point‘. Da dachte ich mir: ‚ok, jetzt Fokus bis zum Schluss!‘“ Die Abwärtstorkombinationen waren teils so versetzt ausgehangen, dass eine Rückwärtsbefahrung notwendig wurde. „Da habe ich ein bisschen gezittert, weil ich nicht wusste, was passieren wird.“ Die Wellen im Wildwasserkanal sind für ihre wechselhaften Verhältnisse bekannt und können schnell zu Fahrfehlern verhelfen. Doch die Wahl-Augsburgerin aus Bad Breisig, die noch immer für Ihren Verein Bad Kreuznach an den Start geht, meisterte die schwierigen Passagen ohne Probleme.
 
„Ich war grundsätzlich sehr, sehr zufrieden und happy mit meinem Lauf. Ich wusste, egal was die anderen machen, ich kann mit mir zufrieden sein. Und das ist erst einmal das Wichtigste.“ Es blieb jedoch dabei, dass keiner an Funk vorbeikam und so stand bereits eine Starterin vor Ende des Rennens fest, dass die Deutsche Hymne bei der Siegerehrung erklingen wird.
 
Ergebnisse:
K1 weiblich:

FUNK Ricarda (GER) 99.09 (2); 2. ZWOLINSKA Klaudia (POL) 101.06 (4) +1.97; 3. FISEROVA Tereza (CZE) 102.34 (0) +3.25; … 10. LILIK Elena (GER) 110.71 (2) +11.62; … [Semfinale] 16. APEL Emily (GER) 106.65 (0) +4.86

Silber für Ricarda Funk im Kajak-Cross

Bei ihrer ersten Finalteilnahme überhaupt komplettierte die 31-jährige ihren Medaillensatz bei dieser EM.

Viertelfinale und Halbfinale hatte die Kreuznacherin souverän überstanden. Im Finale sah es zunächst erst einmal gar nicht gut für sie aus. Im oberen Streckenteil kurz nach der Startrampe lag sie auf dem undankbaren vierten Rang und musste das Feld von hinten beobachten. „Ich muss sagen, ich fahre lieber vornweg. Das war mal eine andere Situation.“ Doch sie behielt die Nerven und griff nach der Rollzone an. „Ich dachte mir, ich nutze erst einmal den Platz bei der Rolle und schaue dann, wo die anderen hinfahren.“ Beim ersten Aufwärtstor wählte sie die rechte von den zwei vorgegebenen Varianten und konnte sich dabei an den Konkurrentinnen Stefanie Horn (Italien) und Martina Wegmann (Niederlande) in der Innenkurve vorbeikämpfen. Die Ukrainerin Viktoria Us wählte die linke Variante und war damit allein auf weiter Flur. Funk behielt ihre neu erkämpfte Position bei, verteidigte diese auch am zweiten Aufwärtstor, kam aber nicht mehr an die starke Ukrainerin heran.

„Es ist meine erste Finalteilnahme im Cross überhaupt. Ich bin natürlich sehr happy über die weitere Medaille.“ Nun darf sich die Sportsoldatin über einen kompletten Medaillensatz bei dieser EM freuen. Die frisch gebackene Europameisterin im Slalom hatte bereits am Donnerstag mit ihren Teamkolleginnen Elena Lilik und Emily Apel Bronze in der Mannschaft gewonnen.

Passend zum weiteren Erfolg heute hatte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Vormittag verkündet, dass Ricarda Funk zur Würdigung ihrer Leistung bei dieser Europameisterschaft wie auch ihrer bisherigen Karriere als Weltmeisterin und Olympiasiegerin hatte der DOSB die besondere Ehre hat, das deutsche Team bei der heutigen Abschlussveranstaltung der European Games als Fahnenträgerin anzuführen.

Ergebnisse:

Kajak Cross weiblich:

  1. US Viktoriia (UKR); 2. FUNK Ricarda (GER); 3. HORN Stefanie (ITA); [Semifinale] 6. LILIK Elena (GER); [Zeitlauf] 37. APEL Emily (GER)

Kenterung

Zurück auf Platz 4 im Weltcup

Olympiasiegerin Ricarda Funk ist im Halbfinale ausgeschieden. Die 31-Jährige war mit einer kleinen Erkältung etwas angeschlagen in das Rennen gegangen. Dennoch, so sagte sie selbstkritisch, „darauf kann ich es heute aber nicht schieben.“ Das Wasser in Tacen ist ohnehin sehr schwierig, hinzu kommt, erklärte sie, „dass die Tore genau an den kritischen Stellen hängen, wo verschiedene Strömungen aufeinander treffen.“ Genau das wurde der erfahrenen Athletin zum Verhängnis. An einer komplizierten Torkombination, wo die Hauptströmung auf Kehrwasser trifft, bekam sie Wasser auf ihr Heck. Um das zu kompensieren, muss sie mit ihrem Paddel gegensteuern, „doch ich hatte überhaupt kein Druck auf meinem Paddel“, erklärte sie. Somit konnte sie nicht das Kippen des Bootes verhindern. Dabei verpasste sie einige Tore, paddelte wieder hoch, was aber am Ende zu viel Zeit kostet. Damit nicht genug, es kam noch zur zweiten Kenterung und eingesammelten acht Strafsekunden. Am Ende wurde es Platz 26. Im Weltcup geht es mit diesem Ergebnis von der Führungsposition zurück auf Platz 4.

Text: Uta Büttner

Weltcupführung übernommen

Prag – Olympiasiegerin und Doppel-Weltmeisterin Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) hat beim zweiten Weltcup der Saison am Freitag in Prag Silber im Kajak-Einer gewonnen. Sie musste sich dabei nur der ihrer Dauerkonkurrentin Jessica Fox aus Australien geschlagen geben. Funk zeigte bereits eine Woche zuvor beim Weltcup in Augsburg eine gute Leistung, allerdings, so sagte die 31-Jährige, „hatte ich es damals nicht bis ganz nach unten geschafft. Jetzt bin ich natürlich sehr happy, dass ich hier eine Medaille gewonnen habe.“ Dieses gute Gefühl versuche sie jetzt in Richtung Tacen in Slowenien in einer Woche mitzunehmen. Fox war an diesem Tag mit ihren 98,95 Sekunden nicht zu schlagen. Selbst ohne die zwei Strafsekunden von Funk, hätte die Australierin damit immer noch 2,63 Sekunden Vorsprung. Diese Leistung kommentierte die Deutsche: „Wir wissen alle , zu was Jess in der Lage ist.“ Sie habe bei dem einen Tor ein bisschen die Risikovariante gewählt, „das hat sie wunderbar gemacht, und das hat sich ausgezahlt. Für die Zukunft sollen wir uns das vielleicht merken, dass wir auch mal mehr ein bisschen in die Risikovariante gehen.“ Kajak-Bundestrainer Thomas Apel freute sich, dass nach dem groben Schnitzer in der Qualifikation nur zwei kleinere Fehler dabei waren.“ Bezüglich der angesprochenen Risikofreude meinte Apel, Rici habe herausragende Fähigkeiten und müsse deshalb vielleicht nicht unbedingt immer dieses maximale Risiko gehen, „auf der anderen Seite ist natürlich die Jess nach ihrem holprigen Einstieg in Augsburg sowohl im C1 als auch im Kajak gerade ein bisschen das Maß aller Dinge. Wenn wir da herankommen wollen, muss man schauen, dass man sich mit Risiko anfreundet.“ Funk übernimmt mit diesem Ergebnis aktuelle die Führung im Weltcup.

Text und Foto: Uta Büttner

Mit Platz zwei aus der WM-Qualy

Olympiasiegerin und Doppelweltmeisterin Ricarda Funk hat die nationale Qualifikation mit Platz zwei abgeschlossen. Dabei gestalteten sich die vier Sichtungsrennen dieses Jahr ausgesprochen spannend. Die WM-Dritte des vergangenen Jahres, Elenea Lillik (Augsburg), lieferte sich mit der Rheinländerin ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach zwei Wettkämpfen führt Funk mit zwei Hundertstel, am Ende hatte Lillik knapp die Nase vorne und sicherte sich den Gesamtsieg. Funk, die noch mit einer Erkältung zu kämpfen hat, sagte nach Lösen des WM-Tickets, „das Ziel habe ich erst einmal erreicht. Mein Finallauf war teilweise gut, teilweise Plan B.“ Als Dritte im Bunde qualifizierte sich wie im Vorjahr Jasmin Schornberg (Hamm).
Das Fazit des Cheftrainers Klaus Pohlen sieht mit Blick auf die restlichen Frauenboote durchwachsen aus. Die Abstände seien nach den beiden Spitzenbooten einfach zu hoch und noch immer drücken die Jüngeren zu wenig nach. Dennoch, in Richtung Olympia 2024 geschaut, wo maximal nur ein Startplatz pro Bootsklasse und Nation zur Verfügung steht, ist das deutsche Team gut aufgestellt. „Wer sich dann national durchsetzen wird, der kann auch um die Olympiamedaillen mitkämpfen“, sagte Pohlen in die Zukunft blickend.

Text: U. Büttner/T Funk

Foto: Uta Büttner