Einstieg in die WM-Qualifikation

Funk liegt nach den ersten zwei von vier Wettkämpfen knapp vorne

Auffallend an diesem Wettkampf-Wochenende, dass Olympiasiegerin und Doppelweltmeisterin Funk nicht mehr mit den großen Abständen wie in der vergangenen Saison allen davonfährt. „Die Jungen kommen auf jeden Fall nach, das ist ganz klar, und das ist auch gut so. Konkurrenz belebt das Geschäft“, sagte sie lachend zum Abschluss der zwei Rennen. Dennoch, 100 Prozent seien ihre Läufe noch nicht gewesen, „aber ich bin zufrieden mit meinem diesjährigen Einstieg in die Qualifikationen.“ Insgesamt liegt die Rheinländerin derzeit bei Punktegleichstand mit hauchdünnen zwei Hundertsteln vor Teamkameradin Apel.

(Uta Büttner, Foto: Uta Büttner)

Große Ziele für das vorolympische Jahr

Der zweite Wettkampf der neuen Saison im slowenischen Solkan ist für Ricarda Funk der nächste Schritt auf einem langen Weg, der ein klares Ziel hat: die Olympischen Spiele im Kanuslalom in Paris. Die Latte ist dafür hochgelegt, denn es gibt nur einen einzigen Startplatz im Einer-Kajak der Frauen und dieser ist noch nicht einmal gesichert. Europa hat mehr kanusporttreibende Nationen als für diesen Kontinent zugewiesene Startplätze, weshalb der Nationenplatz für Olympia zunächst bei den Weltmeisterschaften in London vom 19. bis 24. September ausgefahren wird. Über die nationale Qualifikationsserie wird dann ermittelt, wer die Nationalfarben im Wildwasser von Paris vertritt. 

Das Weltranglistenrennen in Solkan beendete Funk mit Platz eins und liegt damit vor Teamkollegin Elena Lilik (Augsburg). Lilik befindet sich sozusagen auf Tuchfühlung zu Funk und hatte das erste Weltranglistenrennen des Jahres bereits für entschieden. Es wird also wieder ein Krimi, wer in diesem Duell am Ende die Nase vorn hat und ob die 30-jährige Rheinländerin zum zweiten Mal bei Olympia antreten darf. 

Ergebnisse Solkan:

Funk (GER) 93,4 (0)

Hocevar (SLO) +4,61(0)

Teunissen (NL) +5,18 (2)

Lillik (GER) +5,55 (4)