Funk holt Olympiastartplatz im Einerkajak

Funk holt Quotenplatz bei WM in Spanien

Funk verpasst ihre dritte WM Medaille holt aber Olympiastartplatz im Einerkajak

Bei der Kanuslalom-WM im spanischen SEU de Urgell ging es nicht nur um Medaillen, sondern auch um einen der 18 Nationenstartplätze für Olympia.

Die Breisigerin Ricarda Funk war schnellste im Halbfinale der Frauen-Kajaks, landete aber am Ende nur auf Rang fünf. Sie fuhr etwas mit angezogener Handbremse, denn sie hätte den bereits sicher geglaubten Startplatz auf der Zielgeraden noch verlieren können. Grund war die umstrittene Doppelstarterregelung, da Doppelstarterin Elena Apel (Augsburg) ebenfalls in das Kajak-Finale eingezogen war. Hätte Apel den Quotenplatz auf sich verbucht und am nächsten Tag im Einercanadier auch, hätte Deutschland in einer der beiden Disziplinen einen Olympia-Platz zurückgeben müssen.

Dennoch zeigte sich Funk mit dem Ergebnis zufrieden. „Sicher hätte ich auch gern eine Medaille gehabt, aber so ist das in unserem Sport. Und mein großes Ziel habe ich erreicht“, so Funk. „Mich hat das Ganze mit der Quotenplatzregelung und den Doppelstartern ganz schön beschäftigt, deshalb musste ich heute unbedingt bestes deutsches Boot werden und daher etwas auf Sicherheit fahren“.

Weltmeisterin wurde Eva Tercelj aus Slovenien, Silber ging an die Titelverteidigerin Jessica Fox (Australien) und Bronze holte sich die Neuseeländerin Luuka Jones. 

Funk sichert sich nationale Olympiaqualifikation.

Funk sichert sich mit überragendem Weltcupsieg die nationale Olympiaqualifikation.
Beim Heim-Weltcup der Slalomkanuten am Samstag in Markkleeberg gewann Ricarda Funk im Kajak-Einer mit sensationellen 3,75 Sekunden Vorsprung vor Jessica Fox aus Australien. Dritte wurde die Italienerin Stefanie Horn.
Beim Kajak-Wettbewerb der Damen lieferte Ricarda Funk drei überragende Rennen ab. Erste in der Qualifikation, Erste im Halbfinallauf und schließlich Erste im Finale. „Ich bin froh, dass ich diesem Druck standgehalten habe“, sagte die 27-Jährige glücklich und erleichtert. Ihre Erfolge schreibt Funk vor allem ihrer großen Erfahrung zu.
Damit hat sich die für Kreuznach startende Rheinländerin den nationalen Olympia-Platz vorzeitig gesichert. Aufgrund ihres großen Vorsprungs auf Jasmin Schornberg vom KR Hamm und Elena Apel aus Augsburg ist sie nicht mehr einzuholen. Schornberg, die zweite K1-Finalistin am Samstag, wurde Fünfte.
Thomas Apel, Interims-Bundestrainer, resümierte: „Wir haben eine Ricarda Funk gesehen, die jetzt hier bewiesen hat, wie gut ihre Vorbereitung war. Sie hat auch im Finale die Nerven behalten und ihre Konkurrenz schon in gewisser Art und Weise deklassiert hat.“
Nun heißt, es bei den Weltmeisterschaften auch den internationalen Quotenplatz zu erkämpfen. Hier muss noch Platz 18 in der Nationenwertung erreicht werden, erst dann gibt es das Ticket für Tokio 2020. (Foto: Rebekka Anton)